Burgenland

2009: EIN JAHR FÜR JOSEPH HAYDN

Am 31. Mai 2009 ährt sich Joseph Haydns Todestag zum 200sten Mal. Das Burgenland bereitet aus diesem Anlass eine Vielzahl an hochkarätigen Festveranstaltungen vor.

Zentrum der Festivitäten ist die Haydnstadt Eisenstadt: Der Name Joseph Haydn ist ebenso untrennbar mit Eisenstadt verbunden wie Wolfgang Amadeus Mozart mit Salzburg. Bei der Fürstenfamilie Esterházy fand der begabte junge Komponist das ideale Umfeld, in dem sich sein Talent entfalten konnte. Insgesamt hat er fast 40 Jahre seines Lebens im Burgenland verbracht. Zahlreiche Wirkungsstätten aus seinem Leben sind bis heute unverändert erhalten: Haydns Arbeitsplatz, das Schloss Esterházy, mit dem weltberühmten Haydnsaal (berühmt für seine wunderschönen Deckenfresken und seine überragende Akustik), Haydns Wohnhaus, heute ein interessantes Museum mit vielen persönlichen Gegenständen, Autographen, Briefen und Originalinstrumenten aus seinem Besitz, sein Gartenhaus mit dem duftenden Kräutergarten, wo er auch in seiner Freizeit gerne komponiert hat, bis zu seiner letzten Ruhestätte, dem Haydn-Mausoleum in der Bergkirche.

In Eisenstadt begegnet man Haydn auf Schritt und Tritt. Hier ist das Zentrum seiner Lebenswelt. Dank den Haydn Festspielen Eisenstadt, die sich seit 20 Jahren der Pflege von Haydns musikalischem Vermächtnis verschrieben haben, ist Eisenstadt heute aber auch der unumstrittene Mittelpunkt der internationalen Haydn-Musikwelt. (www.haydnfestival.at)

Im Haydn-Jahr 2009 lädt das Burgenland dazu ein, Haydns Musik an den Originalschauplätzen zu hören, auf den Spuren seines Lebens zu wandeln und dabei Neues über den Menschen und Komponisten zu erfahren, und darüber hinaus auch das Land, die Menschen und die Kultur zu entdecken, die ihn zu seinen Werken inspiriert haben.

Offiziell eröffnet wird das Haydn-Jahr 2009
an Haydns 277. Geburtstag, dem 31. März 2009 in Eisenstadt durch Bundespräsident Heinz Fischer. Die Eröffnung ist zugleich Eröffnung der großen Ausstellung „Phänomen Haydn“ und Auftakt für die zahlreichen Musikfestivals, die über das ganze Jahr hindurch alle Werkgattungen, die Haydn komponiert hat, schwerpunktmäßig berücksichtigen. Der Concentus Musicus unter Nikolaus Harnoncourt bringt Haydn im Haydnsaal am 31.3. mit vier ausgewählten Symphonien ein fulminantes Geburtstagsständchen.

Als nächster Musikschwerpunkt folgt das Festival geistlicher Musik „HAYDN SAKRAL“(9. bis 13. April 2009). Es erklingen u.a. das Oratorium „Stabat mater“ und „Die letzten sieben Worte unseres Erlösers am Kreuze“.

Im Mittelpunkt des Kammermusikfestivals „TRIOthlon“ (30. April bis 3. Mai 2009) stehen die Aufführung von Klaviertrios, Barytontrios, Streichtrios u.a. Werken von Joseph Haydn sowie die Uraufführungen von 18 Haydn gewidmeten zeitgenössischen Kompositionen.

Rund um Haydns 200.Todestag (31.Mai) wird bei den „HAYDN-GEDENKTAGEN“ mit attraktiven Konzert-Ereignissen des großen Komponisten gedacht. Die Österreichisch-Ungarische Haydn Philharmonie unter Adam Fischer bringt die „Schöpfung“ zur Aufführung – mit Anette Dasch, Thomas Quasthoff und Christoph Strehl als Solisten. Das Konzert aus Eisenstadt wird weltweit ausgestrahlt. Auch in Tokyo, San Francisco, Sydney, Athen, London und Boston wird an Haydns 200stem Todestag „Die Schöpfung“ aufgeführt. Diese „World Creation“ ist ganz im Sinne von Haydns berühmtem Zitat „Meine Sprache verstehet man durch die ganze Welt“.

Zwischen 18. bis 21. Juni 2009 geht es in Eisenstadt weiter mit dem Festival „STURM & DRANG“, das Joseph Haydn als Erfinder der Gattung Symphonie würdigt. Auf dem Programm stehen u.a. die bahnbrechenden sogenannten „Sturm & Drang“-Symphonien, die in Eisenstadt von international renommierten Orchestern aufgeführt werden.

Die “INTERNATIONALEN HAYDNTAGE” – seit 21 Jahren das Herzstück der Haydn Festspiele Eisenstadt – stehen im September 2009 unter dem Motto “HAYDN: LONDON & PARIS“: alle Londoner & Pariser Symphonien von Joseph Haydn (z.B. „Symphonie mit dem Paukenschlag“ oder „Die Militärsymphonie“) kommen zur Aufführung, ebenso wie Haydns letzte Oper „L’anima del filosofo“, die er für London komponiert hat. Ein zweiter Schwerpunkt wird dem Thema „Haydn und die Frauen“ gewidmet sein.

Zwischen März und Dezember 2009 werden übers Jahr verteilt alle 12 Messen Joseph Haydns in verschiedenen Eisenstädter Kirchen im liturgischen Rahmen dort zu erleben sein, wo viele dieser Kompositionen ihre Uraufführung unter Joseph Haydn selbst erlebten.

Joseph Haydn war ein Phänomen: Haydns Beitrag zur Musikgeschichte können wir nicht genug schätzen. Er „erfand“ neue Musikgattungen wie die Sinfonie, das Streichquartett und die Klaviersonate. Haydn hat nahezu so viele Opern geschrieben wie Giuseppe Verdi. Er schrieb aber auch zum Beispiel 107 Symphonien, 69 Streichquartette, 128 Barytontrios, und 14 Messen. Er war ein kompositorisches Universalgenie und trägt zu Recht den Beinamen „Vater der Wiener Klassik“. Er war aber auch ein hochinteressanter Mensch.

PHÄNOMEN HAYDN, die Hauptausstellung zum Haydn-Jahr 2009,
ist von Anfang April bis Anfang November 2009 zu besichtigen sein (www.schloss-esterhazy.at). Anders als bei vielen anderen Komponistenausstellungen wird bei  „Phänomen Haydn“ die Vielschichtigkeit der Person Haydns auch geografisch erlebbar sein. Haydn als Komponist am Hofe der Esterházys lernen Besucher im prunkvollen Schloss Esterházy kennen. Den Einblick in sein Privatleben gibt das Haydn-Haus Eisenstadt, in dem er jahrelang gelebt hat. Haydn als Kirchenmusiker kann man im Diözesanmuseum Eisenstadt kennen lernen. Das soziale Umfeld und das volkstümliche Leben bringt das Burgenländische Landesmuseum den Besuchern näher. So erweckt die Ausstellung das komplexe „Phänomen Haydn“ auf ganz einmalige Weise wieder zum Leben, indem sie den Besucher direkt an den Originalschauplätzen seines Lebens in die unterschiedlichen Lebenswelten von Joseph Haydn eintauchen lässt.  Illustriert wird die Schau mit wertvollen Autographen, Bildern und anderen Pretiosen, die von renommierten Museen und Leihgebern aus der ganzen Welt zur Verfügung gestellt und im Rahmen der Ausstellung „Phänomen Haydn“ in Eisenstadt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Im Burgenland kann man Haydn in seinem Gedenkjahr auf vielerlei Art und Weise erleben (www.haydn2009.at, www.haydn2009.net):

Bei Stadtführungen, die jeweils ganz bestimmte Aspekte aus dem Leben von Haydn herausgreifen („Szenen einer Ehe“, „Nicht allein Haydn“, „Joseph Haydn und das barocke Eisenstadt“), oder bei einem Spaziergang entlang des Haydn-Pfads durch das barocke Eisenstadt können z. B. die verschiedenen Orte besucht werden, wo Haydn in Eisenstadt gelebt und gewirkt hat. Ein Audioguide führt den Besucher auf den Spuren Joseph Haydn begleiten. Oder besuchen Sie im Eisenstädter Schlosspark den Ort, an dem einst Joseph Haydns Weingarten lag und wo heute zur Erinnerung daran wieder junge Reben wachsen (www.eisenstadt.at)

Auch Würdigungen des Meisters außerhalb der Haydnstadt

Die Schloss-Spiele Kobersdorf warten mit einem besonderen Highlight auf: Der bekannte Bestseller-Autor Michael Korth wurde mit der Dramatisierung einer Bühnenfassung über das Leben des Komponisten beauftragt, die 2009 zur Uraufführung gelangen wird. „Der Kopf des Joseph Haydn“  - ein Intrigenspiel mit Musik  - wird auf ebenso amüsante wie lehrreiche Weise die Persönlichkeit des großen Komponisten in den Mittelpunkt rücken. (www.kobersdorf.at)

Im Rahmen des Festivalsommers in Jennersdorf im Süden des Burgenlandes wird die Haydn-Oper „Die Welt auf dem Mond“ im Barockschloss Tabor, in einer zauberhaften Freilicht-Inszenierung, erstmals in Österreich aufgeführt (www.jopera.at)

Mit freundlicher Unterstützung des Burgenland Tourismus


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