Die Geschichte des Mohns reicht bis in die Jungsteinzeit zurück: Funde von Mohnkuchen in den Schweizer Pfahlbauten lassen annehmen, dass man sehr genau über die Kultur und Verwendungsmöglichkeiten des Mohns Bescheid wusste. Heimat des Mohns ist auch die karge Hochebene Persiens. Zusammen mit dem ersten Saatweizen ist er vor Jahrhunderten nach Europa gekommen.
Schon im 13. Jahrhundert wurde die wundersame Blume, die durch die Klöster zu uns gekommen sein dürfte, im Waldviertel als Heil- und Ölpflanze angebaut.
Die große wirtschaftliche Bedeutung des Waldviertler Graumohns als Qualitätsmarke zeigt die Notierung an der Londoner Produktenbörse bis zum Jahr 1933.
Die Fachschule Edelhof entdeckte den Mohn 1980 wieder. Heute sind wieder ca. 200 ha Mohnfelder im Waldviertel zu finden.
Was den Waldviertler Graumohn von seinen patentlosen Artgenossen, dem weißen und dem blauen Mohn, unterscheidet, ist zunächst einmal sein Äußeres. Er ist aber auch in geschmacklicher Hinsicht der weiß-blauen Konkurrenz überlegen: Reich an Eiweiß, Zucker, Mineralstoffen, organischen Säuren und Vitamin E, weist er einen fünf Prozent höheren Gehalt an ungesättigten Fettsäuren auf und hat gleichzeitig den höchsten Linolsäuregehalt aller Speiseöle.
Das trägt ihm den Beinamen "Olivenöl des Nordens" ein - und eine immer größere werdende Schar an Mohnöl-Fans, die damit Rohkost und Salate, aber auch Saucen und Nudelgerichte veredeln.
Auf
den Feldern rund um den "Waldviertler Mohnhof" - einem alten Erbeinöd der
Familie Greßl - werden seit vielen Jahren erlesene Mohnsorten angebaut,
mit viel Sorgfalt und Fingerspitzengefühl aufbereitet und weiter veredelt.
Durch die vielen Sonnentage, die kühlen Nächte und den intensiven
Taubefall - der "Waldviertler Mohnhof" befindet sich auf einer Seehöhe
von knapp 900 Metern - gedeihen Mohnsorten mit einem hohen Anteil an ernährungsphysiologisch
wichtigen ungesättigten Fettsäuren. Die daraus gewonnenen kalt gepressten
Mohnöle werden am Mohnhof sorgfältig und behutsam in edle Flaschen
für den Verkauf abgefüllt. Der Waldviertler Mohnhof ist ein kleiner
bäuerlicher Familienbetrieb, der sich seit 20 Jahren auf den Mohnanbau
spezialisiert hat. Seit gut 10 Jahren werden kalt gepresste, hochwertigste Speiseöle
aus den Mohnvarietäten Grau-, Blau- und Weißmohn erzeugt.
Aus "Liebe zum Mohn" hat die Familie Greßl das Haus des Mohnes errichtet, in dem ein Mohnshop und ein Mohnmuseum untergebracht sind. Auf knapp 200 m² können Sie "Mohn schauen und mit allen Sinnen erleben" und erfahren ganz nebenbei noch viel Interessantes über diese vielseitige Pflanze. Eine begehbare Riesenmohnkapsel, die größte und vielfältigste Mohnmühlensammlung, eine Tondiaschau über Mohn und Mohnöl und vieles mehr erwartet Sie. Die liebevoll eingerichtete Dauerausstellung ist ganzjährig geöffnet und stellt ein attraktives Reiseziel auch für Gruppen dar.
Mit freundlicher Unterstützung der Niederösterreich-Werbung